Tierwohl Mutterkuhhaltung – Keine Unterstützung für kleine Bestände?

Dazu sagt Georg-Ludwig von Breitenbuch:

"Kleine und mittlere Betriebe gehen darin leer aus. Eine wichtige Unterstützung im Landschaftsschutz droht wegzubrechen. Diese Entscheidung des SMEKUL belastet die Betriebe und enttäuscht die Halter zutiefst!

Ab sofort kann die neue Prämie von Mutterkuhhaltern beantragt werden. Leider ist dies nicht einmal 20% der sächsischen Mutterkuhhalter möglich. Denn: Eine Mindestauszahlungshöhe von 2000€ pro Betrieb ist ein großes Problem, da bei einer Förderung von 71€/Tier und Jahr lediglich Betriebe mit mindestens 28 Tieren im Bestand förderberechtigt sind. Unzählige kleine und mittlere Halter fallen aus dieser Leistung heraus. Sie werden für ihren Einsatz zum Erhalt von Grünlandstandorten, wie Flussauen und anderen mit Maschinen nur schwer zugänglichen Gebieten zukünftig vom Land nicht unterstützt.

Die Forderung nach mehr Biodiversität wird hier untergraben. In den beweideten Arealen haben sich viele Landwirte seid Jahren den Umwelt und Naturschutz tatkräftig angenommen. Diese Tatsache wird mit der verabschiedeten VO ignoriert. Meist sind Tiere in der Mutterkuhhalterung sehr gut betreut und sind nicht selten Familienmitglieder mit Namen. Zudem sorgt die Mutterkuhhaltung für eine regionale Versorgung mit Rindfleisch, wie von unserem Staatsminister oft gefordert.

Daher muss diese VO dringend überarbeitet werden. Ab dem 1. Tier ist die Leistung für unsere Umwelt und für regionale Produkte zu honorieren. Wir brauchen kein gesondertes Programm, sondern mit dem jährlichen Flächenantrag muss diese Zahlung praktisch abgewickelt werden.“