Die Zeit läuft davon!

Erneut und mit Recht mahnen die landwirtschaftlichen Berufsverbände die Umsetzung des Förderrahmens zur neuen GAP an.

Bislang stellten unsere Betriebe ihre Anträge zur Förderung von Agrar- und Umweltmaßnahmen Mitte Mai für das Folgejahr. Nach der Reform wird dieser Zeitraum nun Ende jeden Jahres liegen. Doch läuft nun nach annähernd eineinhalb Jahren der Abstimmung, leider meist ohne die Beteiligung des Berufsstandes und somit der notwendigen Fachlichkeit, die Zeit weg. Von den veranschlagten mindestens 6 Wochen zur Eingabe bleiben schon heute nur noch 5 Wochen übrig. Da aber bislang die geplanten AUK Maßnahmen ab 2023 nicht verabschiedet wurden, schließt sich das Zeitfenster. Die Kritik der Verbände ist berechtigt, leider nicht nur in diesem Fall der Entscheidungsfindung in letzter Minute.

Hoch komplexe Maßnahmen brauchen ausreichend Zeit um zu prüfen, was betrieblich funktioniert und sich wirtschaftlich lohnt. Die geschaffene Matrix der künftigen AUK Maßnahmen braucht Zeit zur Prüfung im Betrieb, zum Eintragen und auch zur Beratung durch die Geschäftsstellen der Bauernverbände bei der Antragsstellung. Die Agrarförderung ist dazu da, um auch zukünftig unseren Landwirtinnen und Landwirten einen wertvollen Einkommensausgleich für das politisch geforderte Mehr an Artenschutz und Umweltschutz zu ermöglichen. Aber so?

Bis dato konnten wir den Maßnahme Katalog nicht verabschieden. Die Ausarbeitung dieses unglaublichen komplexen Maßnahme Kataloges kostete Monate, für die Abstimmung blieben nur wenige Wochen und nun sollen die Landwirte noch Tage haben um die Förderung für 2023 vor anzumelden. Dabei lassen sich die Umsetzungsprobleme mit dem Programmen des LfULG schon erahnen.

Daher unterstütze ich die Verbände bei ihrer Forderung den zeitlichen Ablauf praxistauglich anzupassen und notwendige Korrekturzeiträume zu gewähren!