Vb Nominierung

Wer sich streitet wird nicht gewählt

Die CDU ist die Wahlverliererin auch im Landkreis Leipzig. Verluste von fast 10% bei Erst- wie Zweitstimme führten zu einem schlechten Ergebnis hinter AfD und SPD und zum knappen Verlust des Direktmandates an die AfD. Da der Direktkandidat Georg-Ludwig von Breitenbuch nicht auf der Landesliste abgesichert sein wollte, sondern allein um das direkte Votum des Wahlkreises warb, zieht er auch nicht über die Landesliste in den Bundestag ein.

Dazu der CDU Kreisvorsitzende Georg-Ludwig von Breitenbuch:

„Die verlorenen Stimmen der CDU gingen nicht an die AfD, sondern vor allem an SPD und FDP. Im Kreisvorstand haben wir das Ergebnis ausgewertet. Der Kanzlerkandidat Armin Laschet war von Beginn an nicht akzeptiert und schwer vermittelbar. Die ständige Feindseligkeit der CSU war eine große Belastung. Die Union war sich die ganze Zeit uneinig und wurde deshalb nicht gewählt. Das an sich gute und klare Wahlprogramm wurde nicht gut genug verkauft.

Das betraf auch den sächsischen Spitzenkandidaten Marco Wanderwitz. Dessen Äußerungen als Ostbeauftragter trugen dazu bei, diese Stimmung in und gegen die CDU in Sachsen zu verstärken. Auch die Kampagne des sächsischen Landesverbandes „Macher statt Spalter“ traf den falschen Punkt, viele Menschen fühlten sich missverstanden und bestärkt in der Abwendung von der Union.

Insgesamt hatten viele Menschen die CDU satt und wollten einen Tapetenwechsel, mit einem feinen Gespür für Arroganzen der Macht und Selbstgefälligkeiten. Völlig unverständlich ist für den Kreisvorstand die Nicht-Akzeptanz der Niederlage und das Gleich-Weiter-Geschiebe in Berlin. Wir können für die CDU nach der Wahlniederlage keinen Regierungsauftrag erkennen, sondern akzeptieren den Gang in die Opposition und einen personellen wie inhaltlichen Neuaufbau der Union.“