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Kein Spardiktat in Landwirtschaftsausbildung

Kritik über Landesgrenzen hinweg: Sparpläne des Rektorats treffen die ganze Ostdeutsche Landwirtschaft im Mark

Die aktuellen Sparpläne der Universität Halle schwächen die Ausbildung von jungen und innovativen Berufsnachwuchs, welche die Agrarwirtschaft für die Zukunft anpassungsfähig macht. Gesellschaft, Politik und klimatische Veränderung stellen Herausforderungen an unsere Landwirte.

Eine starke und zukunftsfähige Landwirtschaft braucht universitäre Forschung, Entwicklung und eine wissenschaftliche Ausbildung vor Ort.

Hierzu sagt Dieter Stier MdB aus Sachsen-Anhalt und Mitglied im Agrarausschuss des Deutschen Bundestages:

„Um Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten braucht es auch weiterhin eine universitäre Ausbildung in den neuen Bundesländern. Die Besonderheiten der Betriebsstrukturen, des Klimas und die Sicherung des Fachkräfte Nachwuchs muss vor Ort durch das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften begleitet werden.“


Dazu sagt der sächsische Landtagsabgeordnete und Landwirt Georg-Ludwig von Breitenbuch:

„Landwirtschaft steht wie noch nie zuvor in der Diskussion. Klimawandel, Biodiversität und Pflanzenschutz, Tierwohl, Digitalisierung und eine resiliente Wertschöpfung braucht kluge Köpfe.
Diese müssen auch weiterhin vor Ort an der Universität in Halle ausgebildet werden um den Wandel einer ganzen Branche aktiv und fachlich fundiert zu gestalten."


Hintergrund:

Das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin Luther Universität in Halle wurde 1863 vom visionären Agrarwissenschaftlicher Julius Kühn als weltweit erstes in diesem Fachbereich begründet.

Forschung, Innovationsgeist und die Verknüpfung zwischen universitärer Ausbildung und Praxis prägen seit jeher diese renommierte Institution.

Daher treffen die geplanten Kürzungen im Bereich Agrarwissenschaften die Ostdeutsche Landwirtschaft in einer Zeit der wachsenden Herausforderungen hart und müssen verhindert werden.