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GREEN DEAL geht nur mit der Landwirtschaft

Am 28. April verfassten die grünen Landwirtschaftsminister von elf Bundesländern ein Schreiben an Ursula von der Leyen. Es ging um den European Green Deal und die daraus folgende Neugestaltung der GAP. Sie forderten eine zügige Umgestaltung der Landwirtschaft hin zu einer grünen Architektur. Dies beinhaltet eine drastische Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln um 50%, eine Reduzierung des Düngemitteleinsatz von 20% und die Anhebung des Anteils der ökologisch bewirtschafteten Fläche auf 25% bis zum Jahr 2030.

Dazu sagt Georg-Ludwig von Breitenbuch: "Dieser Verzicht greift tief in das Eigentum der Landwirtschaftsbetriebe und der Landeigentümer ein! Die Umstellung von Produktionsverfahren muss entlohnt werden und für alle Landwirte wirtschaftlich sein, um ein weiteres Höfesterben zu verhindern. Mit einer ausschließlich grünen Ausrichtung wird das nicht gelingen."

Die aktuelle Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig die sichere Versorgung mit einheimischen Nahrungsmitteln ist. Deutschen Landwirte produzieren die weltweit sichersten Lebensmittel. Hohe technische Standards wie integrierter Pflanzenschutz, Düngung mit Hilfe von Applikationskarten, GPS gestützte Technologien sind heute häufig Standard in landwirtschaftlichen Betrieben, um natürliche Ressourcen zu schonen und Kosten zu sparen.

Die geltenden hohen ökologischen Standards in Deutschland werden von den Landwirten getragen und unterstützt. "Nur leider werden diese selten an der Supermarktkasse entlohnt. Vielfach werden Produkte allein anhand des Preises gekauft und nicht nach Herkunft oder Produktionsweise. Dies gilt für konventionelle, regional erzeugte und ökologische Produkte in gleicher Weise", beklagt von Breitenbuch.

Fakt ist: In anderen EU-Mitgliedsländern und weltweit gibt es deutlich geringere Umweltstandards. Die dort billiger erzeugten Produkte belasten den deutschen Markt und in vielfacher Hinsicht das Klima. Von Breitenbuch fordert: "Ziel sollte es sein, die Reform der GAP an Umweltstandard für Importe und einheitliche Regelungen für alle Mitgliedsstaaten zu koppeln." Innovative Verfahren, die Vereinfachung ihrer Zulassung und der digitale Ausbau müssen gefördert werden. Eine gerechte Entlohnung für die Dekarbonisierung kann eine bedeutende Stütze in finanzieller und ökologischer Hinsicht sein. "So können wir unsere einheimische Produktion schützen, machen Umweltmaßnahmen sicher finanzierbar und sichern die Biodiversität", so der CDU-Politiker.